Landesmeisterschaften, DM, EM und WM

LM-, DM-, EM- WM und Länderpokal-Archiv

Landesmeisterschaft Tête à Tête in Boostedt (06.09.2025)

Die Companie de Boule erfolgreich bei der Landesmeisterschaft vertreten. René Rousseau konnte mit 5 Siegen und einer Niederlage den 3. Platz für sich behaupten (Punktgleich mit Platz 2)!

Landesmeister 2025: Sidiqi Esmatollah (Lübecker BC); 2.Platz: Nils Krellmann (Nordboules PC Kiel)

Herzlichen Glückwunsch an die Sieger!

Bilder findet ihr hier: LM Tête à Tête und LM Tireur – Pétanque Verband Nord e.V.

Gesamtrangliste und Endergebnisse findet Ihr hier: Endergebniss nach 6 Runden

————————————————————————————————————————————

EM in Santa Susanna/Spanien (13.—15.Juli 2025)

CdB on tour

Unter diesem Titel berichten wir immer mal wieder von unseren Spielern, die sich über die Grenzen des Verbandsgebietes bewegen, um an besonderen Turnieren teilzunehmen.

Diesmal hat der Bericht zwei Besonderheiten, zum einen handelt es sich um eine, nein drei, Europameisterschaften, zum anderen steht der Teilnehmer der CdB nicht auf dem Platz, sondern sitzt am „Control Table“.
Michael Regelin, das bin ich, gehört zum Team der CEP, des europäischen Verbandes, für die Organisation und Durchführung der Europameisterschaften.

Wenn der Ausrichter feststeht, werden Einladungen verschickt, Erinnerung um Erinnerung erfolgt, Teams werden vorregistriert, Teilnehmerdaten gesammelt, Medaillen werden bestellt und kontrolliert, Scorecards gedruckt, geschnitten und sortiert, das Material für den Control Desk vorbereitet und letztlich die Koffer für die Autofahrt oder die Flugreise gepackt – so um die 50kg.

EM der Veteranen

Anreise am 11. August, Prüfung der Örtlichkeiten, Besprechung mit den spanischen Gastgebern und dem Oberschiedsrichter, Daniel Lantsoght. Am 12. die Einschreibung der Teams mit Kontrolle der Lizenzen und der Staatsangehörigkeit der Spieler – dazu das spannende Verspätungsmanagement der Anreisenden. Abends dann die Tirage, in der jeder Nation eine Nummer für die Auslosung der ersten Runde zugeordnet wird.

Für unser Team mit dem Coach Rosario Italia und den Spielern Kamel Bourouba, Rachid Bouchendouka, Armin Hogh und Wolfgang Heblich beginnt der erste Tag des Wettbewerbes, zwei Runden Schweizer System am Vormittag, zwei am Nachmittag. Einem vielleicht zu einfachen 13:4 Sieg über Dänemark folgen Niederlagen gegen Belgien (knapp), Spanien und die Niederlande (weniger knapp) und Nervosität macht sich breit. Ein Sieg muss her und Buchholzpunkte, sonst ist das Erreichen des 16-er Hauptfeldes nicht gesichert und es geht in den Nations-Cup, die „zweite Liga§ der EM

Am Samstagmorgen gegen Ungarn (CEP-intern Generalsekretär gegen Präsident) gelingt der Einzug ins Hauptfeld knapp an Position 16 – das heißt es geht in der ersten KO-Runde gegen die Nummer 1 und das ist … Frankreich.
Es ist für jede Nationalmannschaft etwas Besonderes, gegen die Equipe Tricolore zu spielen, aber leider ist es für jene nichts Besonderes, diese Spiele zu gewinnen. Immerhin acht Punkte geholt – verloren zwar, aber nicht blamiert und auf Platz 9 in der Abschlusstabelle.
In der nächsten Runde verliert dann Frankreich gegen die Schweizer, die nach weiteren Siegen gegen Monaco und Schweden Europameister der Veteranen werden.

Es ist die Tragik des Spielsystems, daß der Letzte, der gerade so ins Hauptfeld rutscht, immer gegen die Nummer 1 spielen muss; je weiter eine Mannschaft vorne ist, desto schwächer (nach der Vorrundenrangliste) sind die Gegner.
Es geht also schon darum, die Vorrunde so gut wie möglich abzuschließen, um eben gerade nicht gegen Frankreich antreten zu müssen.

EM der Männer / Tir de Precision

Ein Tag Pause in der Organisation – oder eigentlich auch nicht, denn am Mittwoch geht es mit der Einschreibung der Teams weiter, wieder gefolgt von der Tirage und Auslosung der ersten Runde.

Losglück für das Team um den Coach Sascha Koch?
Nummer 27 bedeutet zunächst, daß Matthias Laukart an dieser Position in der Vorrunde zum Tir de Précision antreten wird.
Beliebteste Jobs beim Tir de Precision in Spanien sind die der Schiedsrichter, der Aufbauhelfer und des Schreibers (meiner), das bedeutet, einen Tag lang brav in der Sonne zu sitzen, bei Temperaturen, bei denen auch ein Sonnenschirm nicht hilft, aber egal, muss sein.

Michael Bonettos beeindruckende 55 Punkte durfte ich sehen und dokumentieren, Logan Baton kam in der Repechage mit 53 nahe dran, aber alle anderen bleiben darunter, leider auch unser Matthias Laukart; 17 Punkte reichten nicht zum Einzug in die Repechage.
Die bange Frage war: Hat das Auswirkungen auf die Triplette?

Im Tir zwei Tage später eine Überraschung im Tie-Break des Halbfinales Bonetto gegen Rizzi. Nachdem das HF und der erste Tie-Break unentschieden ausgegangen waren, wurde Tie-Break Nummer zwei durch den sudden death für Bonetto entschieden. Überraschung für Rizzi, weder er noch sein Trainer kannten diese Regel.

Und Bonetto holte dann diesen Titel gegen Michel Hatchadourian aus Armenien.

EM der Männer / Triplette – Vorrunde

Am nächsten Tag geht es für Matthias Laukart mit Tobias Müller, Daniel Reichert und Moritz Rosik im Triplette zuerst gegen die Slovakei. Ein vermeintlich einfacher Gegner, der die Gefahr birgt, ihn zu unterschätzen und zu leichtsinnig zu spielen.
Ein stärkerer Gegner wäre zum Einstieg besser gewesen, gleich gefordert und bei einem Sieg sicher zu sein: das war erkämpft. Wäre, wäre … und die berühmte Kette am Fahrrad. Beides nicht passiert und den ersten Sieg eingefahren.

Zweites Spiel gegen Schottland und die Beschreibung erspare ich mir, lest einfach oben.
Zwei ungefährdete aber mehr als deutliche Siege zeigten: da geht ´was.

Dann gegen Andorra, ein kleiner Verband, allerdings in der prädestinierten Lage zwischen Frankreich und Spanien mit dem spielerischen Niveau beider Länder und jetzt blitzt es auf: Die Deutschen legen los. Legen? Vielleicht mal die erste Kugel, ansonsten wird geballert was das Zeug hält mit Liegenbleiben, bitte schön. 13:3 gegen Andorra, wo ein Sieg erhofft aber in der Höhe nicht erwartet war.

Next one: Luxembourg und die nächste Beschwerde des deutschen Teams: warum lost Ihr uns immer (!) gegen so schwere Gegner?
Ein Spiel über die volle Zeit plus Nachspielzeit und die Entscheidung erst in der letzten Aufnahme und mit der letzten Kugel: 10:9. Rauschhaftes spielen wie zuvor, eine klasse Mannschaftsleistung, aber total kräftezehrend – unsere Jungs waren stehend ko.

Knappe zehn Minuten Pause. Am Control Desk hieß es dann Anpfiff zur nächsten Runde und leider, leider, gegen die Franzosen, die eine deutlich längere Pause hatten und dazu eine hervorragende Kondition mit der sie nahezu frisch in das Spiel starteten, das mit 2:13 aus „unserer“ Sicht endete.

EM der Männer / Triplette – ko-Runde

Ein Team mit fünf Siegen vorne, sieben weitere mit vier Siegen knapp dahinter und Deutschland auf Platz 6.
Platz 6 bedeutet, es geht im Baum gegen Platz 11, also Italien. Wieder (!) so ein schwerer Gegner für den nächsten Tag. Aber was für ein Spiel! Der Lauf des Deutschen Teams war also noch lange nicht am Ende, Punkt für Punkt hart umkämpft ist im Videokanal des DPV das 13:11 zu sehen.

Luxembourg, ein Gegner, dessen Auslosung in der Vorrunde als schwer bezeichnet wurde war das jetzt im Viertelfinale eher nicht, das 13:5 war an keiner Stelle des Spielverlaufes gefährdet.

Und nun gegen die Niederlande, ein Spiel, daß man nicht mal eben so im Vorübergehen gewinnt – oder doch? 13:1 war ein mehr als deutliches Ergebnis, das Team war immer noch im Flow, unglaublich wie Treffer um Treffer gesetzt und dann, wenn es mal erforderlich war auch noch auf den Punkt gelegt wurde.

Endspiel gegen Frankreich und die bange Frage, muss sich unser Team mir Silber begnügen, wiederholt sich das 2:13 der Vorrunde?
Bei besseren Voraussetzungen, einer ausreichenden Pause vor dem Spiel und dieser Sieghistorie im Wettbewerb mochte niemand auf Silber für Deutschland wetten und es gelang Tobias, Daniel, Matthias und Moritz das umzusetzen, was der Trainer als Richtung ausgegeben hatte: „Wir müssen die Franzosen zum Legen zwingen“.
Einfach gesagt und plötzlich einfach getan, wer diese eine Aufnahme mit sechs Schüssen der Deutschen gesehen hat, bei der fünf Punkte gutgeschrieben werden konnten, der weiß, diese Team kann noch viel mehr erreichen.

„wer diese eine Aufnahme … gesehen hat,“ darin stecken Freud und Leid des Ehrenamtes, denn ausgerechnet beim Endspiel war ich nicht dabei, ich war stattdessen zum Endspiel im Nations Cup eingeteilt, welches überraschend Israel 13:8 gegen Schweden gewinnen konnte.
Von Marina via WhatsApp habe ich aber jede Aufnahme aus dem EC-Endspiel sofort übermittelt bekommen und nach der kleinen Medaillenzeremonie im Nations Cup war ich als einer der ersten Gratulanten am richtigen Ort.

Stolz war ich dann, als der CEP-Präsident Barna Novak mich bat, zusammen mit dem Präsidenten des spanischen Verbandes die Goldmedaillen an unser Team zu überreichen so etwas ist immer etwas ganz Besonderes.

Die Schiedsrichter

Ich möchte nicht vergessen, an dieser Stelle zu erwähnen, daß das Programm dieser EM noch einen weiteren Punkt beinhaltete. Am Freitagmorgen legten acht nationale Schiedsrichter aus sechs Nationalverbänden ihre schriftliche Prüfung zum Europäischen Schiedsrichter ab, eingebettet in die praktischen Prüfungen, in denen die Einsätze der Schiedsrichter von Donnerstag bis Sonntag beobachtet und bewertet wurden.
Drückt bitte ganz fest die Daumen für Graziano Checcetti und Gordon Michael, die für den DPV dabei waren, damit Deutschland auch bei den Schiedsrichten auf europäischer Ebene vertreten ist.

Ein Satz zum Schluss:

Euer Erkenntnisgewinn ist, jetzt zu wissen, was passiert, wenn mich René bittet, doch mal einen kleinen Bericht zu einer Europameisterschaft zu schreiben.

Bemerkenswerter Zusatz:

Noch eine Besonderheit gab es bei dieser Veranstaltung – wie bei jeder EM.
Die CEP hat nach ihren Richtlinien das Recht, bei ihren Veranstaltungen Alkoholkontrollen durchzuführen und macht dies auch regelmäßig. Ebenso regelmäßig erreichen die getesteten Spieler, Coaches und Schiedsrichter den Wert von 0,000. In Santa Susanna war es 39 Mal der Fall und das zeigt, daß ernsthafter Sport auch ohne Alkohol funktioniert- selbst wenn der Grenzwert 0,25 ‰ ist!

(21.07.25 / Bericht von Michael Regelin)

3./4. Mai 2025

Landesmeisterschaft Mixte in Tornesch

Bericht und Ergebnisse des Turniers, an dem auch 3 Paarungen aus dem Kreis der CdB-Spieler:innen teilgenommen haben (PV Nord, von Matthias)


Deutsche Meisterschaft Triplette 2023

Für die Spielerinnen und Spieler der CdB war der Verlauf des Turnieres mit dem Wetter während der Deutschen Meisterschaft vergleichbar. Am Freitag regnete es stark, am Samstag kam die Sonne zum Vorschein und am Sonntag herrschte strahlender Sonnenschein.

Leider konnten Martina (Heide), Ulli und Matthias weder den Poule überstehen noch den zweiten Tag erreichen. In der Rückschau bleibt die tolle Qualifikation und mit einer durchwachsenen Leistung endete der sportliche Teil der DM so früh wie es nur geht.

Felix, Thomas und Muschi hatten ein äußerst schwieriges Los gezogen. Im Poule trafen sie auf die amtierenden Triplette-Meister und die frisch gebackenen Doublette-Meister, was das Team vor nahezu unlösbare Aufgaben stellte. Somit landeten auch sie im B-Turnier. Ob es einen Zusammenhang mit dem Wetter gibt, bleibt unklar, jedoch steigerten sich die Leistungen der Drei von Runde zu Runde.

Herzlichen Glückwunsch zu einem großartigen 3. Platz im B-Turnier der Deutschen Meisterschaft!

Matthias

zu den Erfolgen bei den vorhergehenden Landesmeisterschaften siehe Archiv